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Tag 3 - Ich bin der Neurographik verfallen

Hier poste ich üblicherweise die Bilder, die im Rahmen des NeuroMagic Marathons des Instituts für Kreativitätspsychologie in der Zeit vom 30.04. bis 20.05.2020 entstehen.

 

Mitmachen ist erlaubt!


Heute gibt es an der Stelle einen Text

Kurz gesagt: Ich bin der Neurographik verfallen.

 

Diese Methode vereinigt Kreativität, Energie- und Bewusstseinsarbeit und stellt ein umfängliches Tool für (Selbst-)Coaching und Persönlichkeitsentwicklung dar.

Im Wechsel von absichtsvoller Gestaltung und intuitiver Linienführung werden verborgenes Wissen, vergessene Bedürfnisse und unbewusste Themen auf dem Papier sichtbar.

 

Das eigenhändige Zeichen initiiert einen Bewusstwerdungsprozess.
Die Wirkung wird durch die Wahrnehmung auf mehreren Sinneskanälen entfaltet:

 

Wir sehen auf dem Papier klarer. Details fallen bereits während des Zeichnen in ‘s Auge und geben uns Hinweise auf das aktuelle Thema, zu dem gezeichnet wird.

Wir hören das Kratzen des Stiftes auf dem Papier, wir fühlen das Papier und halten die verschiedenen Stifte in der Hand. Je nach Material können wir die Farbe riechen.
Die Farben und Formen, die wir auf das Papier zaubern, haben sowohl ihre archetypische Bedeutung als auch eine individuelle Komponente.
Das alles wäre beim reinen Bearbeiten des Themas mit dem Verstand verborgen geblieben.

 

Ein Bild kann Körperreaktionen und Emotionen hervorrufen, es kann Fragen aufwerfen oder sie beantworten, Erkenntnisse liefern und Ideen anstoßen.

Wenn wir diese Phänomene vom Betrachten fremder Bilder kennen – um wie viel intensiver muss dann erst die Wirkung sein, wenn es um das eigene, eigenhändig gestaltete Werk zu einem persönlichen Anliegen geht?

Diese wertvollen Hinweise einer solchen ganzheitlichen Wahrnehmung bleiben beim bloßen Denken unbemerkt, da der Verstand bevorzugt bekannte Automatismen und eingefahrene Denk- und Bewertungsmuster abspult. Und das bringt keinen Fortschritt.

 

Beim Zeichnen werden alle Sinne genutzt und das Bewusstsein wird geschärft.

 

Zeichnen konditioniert das Unbewusste neu.

Wie funktioniert das?

Beim Zeichnen ist man (un-)bewusster, spontaner Schöpfer und bewusster Beobachter zugleich.
In der Reflexion der zunächst spontanen Linien und Farbgestaltung kann ich dann in meinem Werk - meinem Wirken - erkennen, was mich wirklich bewegt.

Daraus entwickelt sich der nächste Schritt – die nächste Linie, die nächste Form, die nächste Farbe.

 

Und so verändert man das Ursprüngliche, indem neue Gedanken, Eingebungen und Linien hinzugefügt werden.

Die sinnliche Wahrnehmung dieser neuen Aspekte auf dem Papier wird in unserem neuronalen Netz gespeichert.

Durch die Bewegung der Hand und das Halten des Stiftes sowie die Beobachtung der Körpersignale und Emotionen wird die Veränderung auch im Körper verankert.

Die intensive Konzentration auf die Zeichnung signalisiert dem ganzen System, bewusst oder unbewusst, die Wichtigkeit des Themas, der Idee, des Vorhabens.

 

Nachgewiesenermaßen führt schon alleine das Aufschreiben von Zielen dazu, dass sie nachhaltiger verfolgt und erreicht werden, selbst wenn man das Geschriebene nicht mehr ansieht.

Diese Wirkung wird durch ein Bild, mit dem Sie sich eine Weile befassen und es sich ausdrucken, aufhängen oder auf digitalen Medien als Erinnerungshilfe speichern können, verstärkt.

Es empfiehlt sich - zusätzlich zum Zeichnen - die eigenen Erkenntnisse und Wahrnehmungen auf körperlicher, emotionaler, geistiger und intuitiver Ebene zu notieren.
Damit wird der Verstand nochmals an dem Prozess beteiligt und das Formulieren und Aufschreiben ist nochmals geeignet, sich auf die essentiellen Erkenntnisse zu konzentrieren.
Das bringt uns in die eigene Kraft und motiviert, Verhalten zu ändern oder Dinge in die Tat umzusetzen.

 

Also:

Nehmen Sie nicht nur den Stift, sondern auch Ihr Leben in die Hand. Zeichnen Sie Ihr Leben neu.